Einen enormen Publikumsaufmarsch verzeichnete der Tag der offenen Türen der SBB Serviceanlage in Biel. Am Samstag, 21. September, konnten Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dabei wurde für alle ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Rund 1000 Mitarbeitende der SBB Serviceanlagen in der Schweiz sind für die Verfügbarkeit der Züge an vorderster Front verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass täglich genügend Fahrzeuge dem Betrieb und somit den Reisenden zur Verfügung stehen. Die Serviceanlage Biel liegt an der Hauptverkehrsachse der Intercity-Neigezüge (ICN) und spielt im Verbund der Serviceanlagen eine zentrale Rolle. Dies bewiesen die Verantwortlichen eindrücklich beim Tag der offenen Türen am Samstag, 21. September, am Bieler Service-Standort. Jung und Alt waren eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen der Wartung und Reinigung von Zügen zu werfen.
Eine wichtige Voraussetzung
Damit SBB Reisende sicher, pünktlich und komfortabel unterwegs sein können, ist eine professionelle Instandhaltung von Zügen eine wichtige Voraussetzung. Jüngst wurde der SBB Servicestandort Biel für rund 45 Millionen Franken ausgebaut und modernisiert, damit die Intercity-Neigzüge künftig hier ihren Boxenstopp machen können. Baulich wurde die Halle ebenfalls erweitert, so dass auf drei 200 Meter langen Gleisen die Züge gewartet und gereinigt werden können. Zudem investierte die SBB in die Gleisanlagen, in die Logistik, in die Sozialräume und in die denkmalgeschützten Gebäudeteile. Für einen mehrstündigen Service rollen jede Woche etwa 100 Fahrzeuge in den SBB Standort Biel. Aus den Bereichen Reinigung, Technik, Logistik, Arbeitsvorbereitung, Disposition, Diagnostik und Administration sind jeweils 90 bestens ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verantwortlich.
Umfassendes Programm
Ein gratis Shuttlebus vom Bahnhof Biel führte die Interessierten beinahe im Minutentakt vom Bahnhof zur SBB Serviceanlage. Und die Besucher strömten in Scharen, um einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Ein Rundgang durch die Produktionshallen, eine Besichtigung des neuen Fernverkehrs-Doppelstockzuges «Biel/Bienne» oder der Einsatzfahrzeuge der SBB Betriebswehr und dem Fahrleitungsbau waren angesagt. Ebenso die Filmvorführung «Der Rangierbahnhof Biel. Eine Zeitreise» oder stündliche Vorführungen mit den Sprengstoffspürhunden, präsentiert von der SBB Transportpolizei. Junges Publikum konnte sich über die SBB Berufswelten orientieren, und Einblicke in Sachen Energiesparprogramm, Bordelektronik oder Mobilfunk im Zug, waren für Jung und Alt spannende Themen. Unterhaltsam und spannend waren auch die Schatzsuche im automatischen Kleinteilelager, der Mini-Gabelstapler-Parcours, der Wettbewerb mit attraktiven Preisen und natürlich die Festwirtschaft. Kurz zusammengefasst ein rundum gelungener Anlass der SBB in der Serviceanlage an der Brüggstrasse in Biel.
SBB Berufswelten
Apropos Berufswelten: Kürzlich fand in Bern das Berufswelten Café statt, wo man die Berufe der SBB und Zweitausbildungen, unter der Bezeichnung «Speed Recruiting», besser kennenlernen konnte. Ganz gleich, welchen der über 150 Jobs man bei der SBB wählt: Was geleistet wird, hat Bedeutung für die Schweiz, die Menschen, die Wirtschaft und auch ökologisch. Interessierte konnten ihre Bewerbungsunterlagen zum Speed Recruiting Zweitausbildungen, Handwerkliche und Facility Management Berufe mitbringen und ein 10-minütiges Vorgespräch mit einem Hiring Partner von Human Recources führen. Anschliessend konnte man sich online auf die Wunschstelle bewerben. Das erhaltene RECALL-Ticket konnte man gemeinsam mit den restlichen Bewerbungsunterlagen auf einem Karriereportal hochladen. Das RECALL-Ticket ermöglicht den direkten Zugang zum offiziellen Bewerbungsgespräch.
Im Berufswelten Café, ging es auch darum, Interessierten die Firmenkultur näherzubringen, ihnen einen Einblick in die verschiedenen Berufe der SBB zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich mit aktuellen Mitarbeitenden und Personalern über verschiedene Berufe auszutauschen. Man konnte sich über alle Berufe informieren und für einige Berufsbilder direkt mit den Personen sprechen, die den Beruf ausüben. Die Berufe Lokführer/in und Zugverkehrsleiter/in konnten ausserdem in einem Simulator vor Ort direkt ausprobiert werden. Nächstes Jahr wird das Speed Recruiting fortgesetzt.
Fredi Köbeli